Konzept zur Begleitung der Spachentwicklung und Sprachförderung

 

 

 

Sprachförderung kann nur gelingen, wo Kommunikation möglich ist.

 

 

So verstehen wir unter Sprache nicht nur grammatisch korrekte Sätze und Wortschatz, sondern vor allem soziales Handeln, den täglichen Umgang miteinander. Wir sind der Meinung, dass die sprachlichen Fähigkeiten eng verbunden sind mit Bereichen wie Denken, Kreativität, Phantasie, Wahrnehmung, Bewegung, Gefühlen, Motivation und sozialer Sensibilität. Wir sehen in der Förderung sprachlich-kommunikativer Fähigkeiten und Fertigkeiten gleichzeitig die Chance, den Kindern all diejenigen Möglichkeiten zu erschließen, die sie benötigen,

-        um sich und andere besser kennen und verstehen zu lernen.

 -        um die derzeitigen und zukünftigen Situationen ihres gesamten Lebensalltags selbständig und erfolgreich bewältigen zu können.

 

 Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen häuslichen Lebensbedingungen und Erfahrungen der Kinder bieten wir ihnen an, ohne Leistungsdruck, ihre gesamte Persönlichkeit zu entwickeln.

 

Unsere vorrangige Aufgabe der vorschulischen „Spracherziehung“ besteht darin, Anregungen und Lernmöglichkeiten bereitzustellen, die es jedem Kind ermöglichen, diejenigen sprachlich-kommunikativen Fähigkeiten zu vertiefen, die es bereits erworben hat.

Seinen Erfahrungshorizont zu erweitern und neue Fähigkeiten zu erwerben.

Alle Lernanregungen müssen dem sozialen, geistigen und sprachlichen Entwicklungsstand des Kindes entsprechen.

 

 Ziele der Sprachförderung:

 ·       Stärkung der eigenen Persönlichkeit

·       Selbstwertgefühl/Selbstbewusstsein stärken

·       Kulturelle Identität stärken

·       Sich bemerkbar machen lernen

·       Kommunikation und Dialog fördern

·       Freies Reden vor einer Gruppe üben

·       Freude an Sprache wecken

·       Wortschatzerweiterung fördern

·       Erstsprache fördern und stärken

·       Sich wohlfühlen

·       Konfliktsituationen bewältigen

·       Förderung des Sozialverhaltens

·       Regeln gemeinsam erarbeiten

·       Gute Zusammenarbeit mit Eltern, Träger, Institutionen

·       die Welt zu eigen machen (Alltag, Regeln, Gefühle, ...)

·       zuhören lernen

·       Hinführung zum Sprach-Schrifterwerb

·       Förderung des Sprachverständnisses

·       Erwerb von grammatikalischen Grundlagen

 

 Wir haben uns für die intensive Sprachförderung (ISK) der Kindergartenkinder in einer Sprachfördergruppe, den „Sprechdachsen“ entschieden.

 

Geleitet werden unsere Sprachfördergruppen durch Frau Kalbacher und Frau Kramer. Im Rahmen des Landesprogramms:„Kompetenzen verlässlich voranbringen“ (Kolibri) des Landes Baden-Württemberg, unterstützen sie Kinder mit Förderbedarf im sprachlichen Bereich.

 

Bevor ein Kind die Sprachförderung besucht werden die Eltern auf sprachliche Schwierigkeiten durch die pädagogischen Fachkräfte in einem Gespräch hingewiesen und geben eine schriftliche Zusage für die Teilnahme ihres Kindes bei dieser Sprachförderung.

Diese Zusage kann jederzeit widerrufen werden.

 

 Die Fachkräfte für Sprachentwicklung erstellen bei jedem Kind einen Sprachstandserhebungstest („sismik“ oder „seldak“) als Basis für die individuelle Sprachförderung. Dieser Test wird durch sie auch während der Sprachfördermaßnahmen immer wieder überprüft und die Fortschritte festgehalten. Die Eltern können sich bei ihr über ihr Kind informiert.

  

Ziel der Sprachförderung in unserem Haus ist es, den Kindern in der Sprachfördergruppe Raum für Kommunikation zu geben (hören, zuhören, alleine sprechen, auditive Wahrnehmung, Merkfähigkeit). Sätze werden richtig wiederholt aber nicht trainiert – es wird vielmehr ein Raum geschaffen, in dem das Kind frei sprechen kann, intensiv zugehört und auf das Gesagte eingegangen werden kann.

 

 

·        Würzburger Sprachmodell

 

Dieses Projekt findet für unseren „Großen“ in ihrem letzten Kindergartenhalbjahr statt und wird ebenfalls von unserer Sprachförderfachkraft Frau Kalbacher durchgeführt.

 

Das Gruppentraining nach dem Arbeitsbuch Hören, lauschen, lernen (Küspert & Schneider 1999, 3. Aufl. 2001) besteht aus sechs Übungseinheiten, die inhaltlich aufeinander aufbauen. Die Spiele dieser Übungseinheiten verfolgen das Ziel, den Vorschulkindern Einblick in die Lautstruktur der gesprochenen Sprache zu vermitteln.

 

 Im Vordergrund steht die akustische Diskrimination bzw. Abstraktion sprachlicher Segmente wie Wörter, Reime, Silben und Phoneme. Es geht dabei um eine Förderung der Vorläuferfertigkeit phonologische Bewusstheit und nicht um das vorgezogene Lesen- und Schreiben lernen! Das Programm ist mit vielen Bildern, Bewegungs- und Singspielen sehr spielerisch gestaltet und will den Kindern nicht nur Einblick in die Welt der Laute, sondern auch Freude im Umgang mit der Sprache vermitteln.