„Ich mag dich so, wie du bist.
Ich vertraue auf deine Fähigkeiten.
Wenn du mich brauchst, bin ich da.
Versuche es zunächst einmal selbst.“
Autor unbekannt
Eingewöhnungsphase
Damit für Kind und Eltern ein guter Start gegeben ist, werden die ersten Tage im Kindergarten von uns sorgfältig vorbereitet. Die pädagogische Fachkraft fühlt sich in das Kind ein und gibt ihm durch Zuwendung und Angebote Sicherheit und Hilfestellungen. Indem die pädagogische Fachkraft in Beziehung zu dem Kind tritt, baut sie Vertrauen auf.
(siehe Anlage 1: Eingewöhnungskonzept)
Beobachtung
Alle Kinder werden von uns in regelmäßigen Abständen beobachtet.
Die Beobachtung findet während des Alltags statt. Diese wird schriftlich und / oder mit Bild dokumentiert. Über das Handeln in einer aktuellen Situation wird eine Bildungs- und Lerngeschichte für das Kind angefertigt, die sich das Kind im Portfolio auch selbst immer wieder anschauen und vorlesen lassen kann.
Die Beobachtungen dienen als Dokumentation der Entwicklung, zur Planung unserer päd. Arbeit und als Grundlage für Entwicklungsgespräche.
Raumgestaltung
Das Kind findet eine vorbereitete Umgebung vor, die seine individuellen Bedürfnisse anspricht. Die Einrichtung ist so gewählt, dass sie, je nach Spiel und Entwicklungsstand der Kinder, variabel zu verändern ist.
Jeder Bereich bietet ein besonderes Erfahrungsfeld. Es werden Voraussetzungen geschaffen, die dem Kind den Erwerb von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen ermöglichen.
Freispielzeit/ selbstbestimmte Lernzeit
Die Kinder wählen selbst ihren Spielpartner, das Spielmaterial, den Ort ihres Spiels und die Zeitdauer. Dabei steht ihnen ein überschaubarer Freiraum zum selbstständigen Erkunden zur Verfügung. Sie stellen in dieser Zeit ihr eigenes Können dar, verarbeiten ihre Erlebnisse und Erfahrungen und probieren sich aus. Durch die Freiwilligkeit ist die Motivation hoch und damit die Lernerfahrung am intensivsten. Selbstständigkeit, soziales Verhalten, Konfliktfähigkeit, Kommunikation und Sprache, Kreativität, Phantasie und kognitive Fähigkeiten werden ausgebaut und gefördert.
Kleinkinder spielen häufig noch alleine und brauchen genügend Platz für ihr eigenes Spiel. Nach und nach beginnen die Kinder gemeinsam zu spielen. Die pädagogischen Fachkräfte geben immer wieder neue Impulse und Anregungen in das Spiel der Kinder auf der Basis der gemachten Beobachtungen. Wiederkehrende Rituale machen den Tagesablauf erkennbar und tragen somit zu mehr Sicherheit und Wohlbefinden der Kinder bei.
Während der Freispielzeit besteht für die Kinder auch die Möglichkeit zu essen.
Spracherziehung
Im Rahmen des Sprachförderprogramms des Landes Baden-Württemberg „Kolibri („Kompetenzen verlässlich voranbringen“) findet in unserer Einrichtung eine intensive Sprachförderung (ISK) statt. Diese Gruppe der „Sprechdachse“ hat zum Ziel, die Sprach- und Kommunikationsfähigkeit der zu fördernden Kindern so zu verbessern, dass sie an den Bildungsprozessen in der Schule teilhaben können.
Die Spracherziehung ist integraler Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Einige pädagogische Fachkräfte haben sich dafür geschult und begleiten sprachlich alle Handlungen zum Beispiel beim Spielen oder Essen. Somit werden im Alltag viele Sprechanlässe für das Kind geschaffen. Nach und nach erweitert sich so der vorhandene Wortschatz der Kinder.
Außerdem bieten wir SBS an: „Singen – Bewegen – Sprechen“ (SBS) ist ein deutschlandweit einmaliges musikpädagogisches Bildungsprogramm, das Kinder im Kindergartenalter ganzheitlich fördert durch Singen - Bewegen und Sprechen. Es ist das bisher einzige umfassende musikpädagogische Programm im Elementarbereich zur Umsetzung eines Bildungsplans im frühkindlichen Bereich.“ ( http://kindergaerten-bw.de/,Lde/Singen-Bewegen-Sprechen+_SBS). Für dieses Programm haben sich zwei unserer Mitarbeiterinnen über eine mehrjährige Schulung zur Facherzieherin für Musik und Rhythmik ausbilden lassen.
Die Sprachförderkräfte vermitteln besonders intensiv die Freude an der Sprache durch Lieder, Reime, Fingerspiele sowie das Betrachten und Vorlesen von Bilderbüchern. Sie schenken dem Kind die Zeit, um sich in Ruhe aussprechen zu können.
(Vgl. Anlage 5: Konzept zur Begleitung der Sprachentwicklung und Sprachförderung)
Gezielte Angebote
Die pädagogischen Fachkräfte machen im Freispiel gezielte Angebote, die sich durch Beobachtung der Interessen der Kinder oder den Jahreskreis ergeben. Die Angebote werden abgestimmt auf die Entwicklungsstufen der einzelnen Kinder.
Uns ist es wichtig, dass die Kinder ganzheitliche Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Materialien machen dürfen. Aus diesem Grund nimmt an gezielten Angeboten und Projekten nur eine kleinere Gruppe von Kindern teil.
Feste im Jahreskreis
Gemeinsam feiern wir die Feste im Jahreskreis. Diese werden von einem Teil der Kinder und der pädagogischen Fachkräfte vorbereitet.
Kulturelle und religiöse Werte und Inhalte werden vermittelt.
Portfolio
Bei der Aufnahme in die Krippen- oder KiTa-Gruppe wird für jedes Kind ein Portfolio-Ordner angelegt.
Im Portfolio wird alles gesammelt, was die Entwicklung des Kindes dokumentieren kann: Es belegt die individuellen Entwicklungsschritte und Lernwege des Kindes anhand von Zeichnungen, Erzählungen und Fotos aus dem Alltag. Das Kind kann so immer nachvollziehen, was es kann, und wie es dies gelernt hat. Es kann dadurch seine Stärken und individuellen Besonderheiten wertschätzen. Wir sammeln gemeinsam mit Ihrem Kind Material vom Alltag in der KiTa und in der Krippe. Auch Sie als Eltern dürfen zusammen mit Ihrem Kind etwas zum Portfolio beitragen.
Das Portfolio gehört dem Kind, und es begleitet es während der gesamten Zeit in unserem Haus. Die Ordner befinden sich für die Kinder leicht zugänglich in den Gruppenräumen.
Jedes Kind darf selber bestimmen, ob es anderen Kindern „seinen Ordner" zeigen möchte. Jedes Portfolio ist anders - ganz so, wie auch Ihr Kind einzigartig ist.
Beim Übergang des Kindes von der Krippe in die KiTa nimmt es sein Portfolio mit in die neue Gruppe. Dort wird es weitergeführt. Bevor ein Kind in die Schule kommt, nimmt es seinen Portfolio-Ordner mit nach Hause.
Ein Kind macht
das Haus glücklicher,
die Liebe stärker,
die Geduld größer,
die Hände geschäftiger,
die Nächte länger,
die Tage kürzer
und die Zukunft heller.
Maria Montessori
Gemeinsame Feiern
In der Einrichtung gibt es immer wieder Gelegenheiten für gemeinsame Feiern z.B. Geburtstage, bei denen Kinder selbst eine festgelegte Anzahl von Gästen aus der gesamten Einrichtung einladen und in dieser Gruppe feiern. Aber auch mit der altershomogenen Gruppe oder in der gesamten Stammgruppe werden Feste gefeiert, wie der morgendliche Adventskreis oder das Osterfrühstück. Manchmal feiern sogar alle Kinder der Einrichtung gemeinsam, z.B. am „Schmotziga“.
Bei allen Feiern werden den Kindern Inhalte und Rituale vermittelt. Gemeinsam wird vorbereitet, gefeiert und aufgeräumt.
Ausflüge
Je nach Anlass finden gemeinsame Ausflüge der Stamm- Alters- oder Projektgruppe statt z.B.der Besuch auf dem Bauernhof oder ein Ausflug zum Abschluß der KiTa-Zeit.
Sauberkeitserziehung
Unter Sauberkeitserziehung verstehen wir nicht nur das Wickeln und die Hinführung zur selbstständigen Benutzung der Toilette, sondern auch Körperpflege wie zum Beispiel das Waschen der Hände oder des Gesichtes.
• Das Wickeln
Beim Wickeln geht es nicht nur darum, das Kind mit einer frischen Windel zu versorgen. Die Wickelsituation an sich bietet eine gute Gelegenheit, mit dem Kind in einen liebevollen und engen Kontakt zu treten. Das Kind bekommt in diesem Moment die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Bezugsperson. Zum Wickeln gehört vor allem auch eine ruhige und angenehme Atmosphäre. Gewickelt wird nicht nach "Plan", sondern nach Bedarf.
Die pädagogischen Fachkräfte stehen im Austausch mit den Eltern, wenn es Auffälligkeiten gibt (Wundsein, Durchfall o.ä.). Jedes Kind in der Krippe und der Ganztagesbetreuung hat eine eigene Box, in dem seine Wickelutensilien / Wechselwäsche aufbewahrt werden.
• Sauberkeitserziehung oder „ Abschied von der Windel“
Die Fähigkeit, seine Ausscheidungen kontrollieren zu können, entwickelt sich bei jedem Kind zu einem individuellen Zeitpunkt und ist nicht erlernbar oder erzwingbar.
Pädagogische Fachkräfte und Eltern stehen in einem gegenseitigen Austausch über den Verlauf der Sauberkeitserziehung. In diesem Zusammenhang ist uns der Verzicht auf Druck und Strafe selbstverständlich.
Möchte ihr Kind also irgendwann das erste Mal die Toilette benutzen, wird es selbstverständlich von einer pädagogischen Fachkraft dabei unterstützt und ermutigt. Am Anfang brauchen die Kinder noch Hilfestellung oder die Erinnerung, um den Gang zur Toilette nicht zu vergessen.
Mit der Zeit wird die selbstständige Toilettenbenutzung zur Routine. Kleine Missgeschicke gehören zum Alltag und werden als völlig normal empfunden und problemlos behandelt.
Essen
In einer schönen, ruhigen Atmosphäre hat jedes Kind die Möglichkeit, in seinem eigenen Tempo zu essen. Die Kinder erleben sich als einen Teil der Gemeinschaft und können miteinander kommunizieren. Sie lernen Tischregeln einzuhalten, den Umgang mit Besteck und ein Empfinden für „ich habe Hunger“ oder „ich bin satt“ zu entwickeln.
Um auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen, besteht für die Kinder innerhalb der Freispielzeit die Möglichkeit, über den
Vormittag in Gruppen gemeinsam zu essen. Dieses bringen die Kinder von zuhause mit.
Zudem wird den Kindern Obst und Milch aus dem EU-Schulfrucht- und Schulmilchprogramm angeboten. Die Kinder greifen hier kräftig zu, denn so frisch schmeckt´s am Besten.
„Mit dem EU-Schulfrucht- und Schulmilchprogramm erhalten Kinder in Kitas und Grundschulen regelmäßig eine kostenlose Extraportion Obst, Gemüse, Milch & Milchprodukte von einem regionalen Lieferanten.“(https://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unsere-themen/ernaehrung/eu-schulprogramm/allgemeine-informationen).
Es besteht die Möglichkeit, ein warmes Mittagessen für das Kind zu bestellen. Dieses wird von unserem Essenslieferanten, der Metzgerei Odermatt aus Eutingen täglich frisch zubereitet und angeliefert.
Mittags sitzen alle gemeinsam am Tisch. Rituale, wie ein Gebet vor dem Essen und einen „Guten Appetit“ zu wünschen, sind uns genauso wichtig wie eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse.
Etwaige Allergien und Unverträglichkeiten bei Kindern werden im Vorfeld besprochen und berücksichtigt, ebenso Besonderheiten wie zum Beispiel vegetarische Ernährung.
Jedes Kind bringt bei uns sein eigenes zuckerfreies Getränk in einer Trinkflasche mit. In unserer Einrichtung steht nach Bedarf Mineralwasser als Getränk zur Verfügung.